Gold. Kein Metall ist bekannter und begehrter. Auch heute gewinnt Gold immer mehr an Bedeutung, denn Gold ist und bleibt wertvoll und unvergänglich. Wie legt man nun aber richtig in Gold an? Wir versuchen dieses komplexe Thema kurz und verständlich zu beantworten.
Natürlich hat man die Möglichkeit Gold nicht physisch und als Notpfennig, sondern in Firmenpapieren (Aktien) zu erwerben. Das allerdings ist ein bisschen wie Lotto spielen und auf jeden Fall keine sichere Wertanlage, sondern Spekulation.
Eine direkte Beteiligung an einer Goldmine durch Kauf entsprechender Aktien kann zwar enorme Gewinne erzeugen, wenn die Gesellschaft neue Claims entdeckt oder der Goldpreis steigt – aber auch Kursverluste können über Nacht zum Totalverlust führen.
In vielen Gold produzierenden Staaten Afrikas oder Asiens sind Revolution oder Bürgerkrieg an der Tagesordnung – meist endet so etwas mit Verstaatlichungen des Tafelsilbers. Auch neue Gesetze zum Thema Umwelt- und Arbeitsschutz können ins Anlagefiasko führen.
Risikoscheuen Anlegern ist auch daher ein Direktinvestment in eine Goldmine nicht zu empfehlen. Vielleicht sollten diese über Goldminen-Fonds nachdenken – die in verschiedene Aktiengesellschaften investieren und somit weniger abhängig sind.
Auch Goldschmuck eignet sich nicht zur Wertanlage, der Goldschmied, der Stunden entworfen, geschmiedet, gelötet und geschliffen hat, berechnet für seine Arbeit meist einen höheren Preis als für das Edelmetall.
Wenn Sie Goldschmuck irgendwann zu Geld machen wollen findet sich meist nicht der geeignete Käufer und es bleibt Ihnen nur das Gewicht und die Einschmelzung.
Und trotzdem – die Geschichte hat uns gezeigt – Gold sollte man besitzen und im Zugriff haben, zumal Gold sich relativ leicht und sicher verstecken lässt. Wer klassisch in physisches Gold investieren will, hat die Wahl zwischen Goldmünzen oder Goldbarren.
Goldmünzen unterscheiden sich in reine Anlagemünzen und Sammlerstücken. Für den Preis von Anlagemünzen ist in erster Linie der Goldpreis entscheidend. International anerkannte Goldmünzen sind zum Beispiel der Krügerrand, Eagle oder der Maple Leaf. Bei Sammlermünzen können unter Umständen Preise über den Marktwert des Goldes realisiert werden, aber dazu sollte man von der Materie etwas verstehen. Für die meisten Anleger daher ebenfalls ungeeignet.
Gold bietet größtmögliche Sicherheit durch Goldbarren in jeglicher Form und das ist auch logisch, da die Herstellung relativ einfach ist. Der Preis kommt dem Materialwert am nächsten, An- und Verkaufspreise liegen nah beieinander. Jeder Barren hat Informationen über Gewicht und Feingehalt, sowie Name oder Logo der Scheideanstalt eingeprägt.
Nun ist nur noch die Größe des Barrens die Frage. In Krisenzeiten wird Gold als „Alternativ Währung“ eingesetzt. Wer sodann mit einem Standardbarren von 12,4 Kilogramm bezahlen möchte hat genauso schlechte Karten, wie der Autofahrer der mit einem Fünfhundert Euroschein seine Tankrechnung zahlen möchte. Niemand kann rausgeben und die Meisten denken: Es könnte Falschgeld sein.
Ein 1 Kilobarren ist für Karl Normal als sichere Reserve für schlechte Zeiten unzweckmäßig und wahrscheinlich auch zu teuer in der Anschaffung. Wer hat schon das Geld um für 30-40.000,- Euro Gold zu erwerben?
Auch darum bieten Scheideanstalten wie Heraeus, Umicore, Pamp Suisse und Perth Mint Stückelungen zwischen einem Gramm und einem Kilo an.
Von einer Anlage in Kleinstbarren bis fünf Gramm ist in diesem Zusammenhang abzuraten. Die An- und Verkaufspreise klaffen einfach zu weit auseinander. Mini-Barren lassen sich nur selten gewinnbringend verkaufen, eignen sich zwar zum Tauschen optimal, aber die Anschaffung ist einfach zu teuer.
Unter 5 Gramm jedoch sollte keine Goldbarren als Wertanlage angeschafft werden. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die ideale Größe in Krisenzeiten Barren mit einem Gewicht zwischen 5 – 10 Gramm sind was einem derzeitigen Wert von 300-400,- Euro entspricht.
Anstelle in dubiose Versicherungen oder Anlagen Prämien einzuzahlen sollte man mehr Wert auf physische Werte legen. Nichts eignet sich dazu besser als Gold.
Wer jeden Monat rund 100,- Euro in Gold investiert erwirtschaftet zwar keine Zinsen –aber kann mit Sicherheit auch bei der nächsten Bankenkrise gut schlafen. Natürlich ist ein Engagement in Gold nichts für kurzfristige Sparer.
Wer das Edelmetall lediglich von seriösen und zertifizierten Scheideanstalten bezieht, möglichst aus Deutschland oder der Schweiz und es sich physisch ins Haus liefern lässt, der ist in Krisenzeiten auf der sicheren Seite und – weiß was er hat.