Im dritten Quartal ist die weltweite Nachfrage nach physischem Gold deutlich gestiegen. Vor allem Anlagegold wurde stärker nachgefragt. In Deutschland kauften Privatanleger Goldmünzen und Goldbarren im Umfang von 30,5 Tonnen. Diese Menge Gold hat einen Wert von rund 1,1 Milliarden Euro.
Weltweit wurden von Juli bis September insgesamt 1.074 Tonnen physisches Gold nachgefragt. Das ist ein Anstieg gegenüber dem Vorjahresquartal von 6,6 Prozent. Das dritte Quartal zeigte insgesamt die stärkste Goldnachfrage seit dem ersten Quartal 2014, als weltweit 1.091 Tonnen physisches Gold gekauft wurden.
Vor allem beim Anlagegold zeigte sich ein deutlicher Anstieg der Nachfrage. Mit 296 Tonnen wurden gegenüber Vorjahresquartal 26 Prozent mehr Goldmünzen und Goldbarren nachgefragt. Die Goldbarren-Nachfrage stieg um 20,6 Prozent, die Nachfrage nach Anlagemünzen sogar um 43,7 Prozent, so der Marktforscher GFMS.
Deutschland bei Goldmünzen und Goldbarren auf Platz 3
Von Juli bis September dieses Jahres verkauften Edelmetallhändler in Deutschland rund 30,5 Tonnen Gold in Form von Münzen und Barren. Mehr als 10 Prozent der weltweiten Nachfrage nach Anlagegold kam also aus Deutschland. Diese Menge Gold hat aktuell einen Wert von rund 1,1 Milliarden Euro.
Somit war die private deutsche Nachfrage nach Anlagegold im dritten Quartal 2015 zwar deutlich höher als im zweiten Quartal dieses Jahres, aber deutlich geringer als im ersten Quartal.
Nur in Indien und China wurde mehr Anlagegold nachgefragt, als in Deutschland. In Indien lag die Nachfrage nach Münzen und Barren aus Gold bei 54,8 Tonnen, in China bei 41,9 Tonnen und in Thailand bei 24,1 Tonnen.
Knapp hinter den Asiaten und Deutschland lagen die USA. Dort stieg die Nachfrage nach Goldbarren und Goldmünzen im dritten Quartal deutlich auf 20,7 Tonnen. Das ist fast so viel wie in den beiden ersten Quartalen dieses Jahres zusammen.
Das Goldangebot stieg gegenüber dem Vorjahresvorquartal um 1,2 Prozent auf 1.125 Tonnen. Dabei stieg die Minenproduktion um 0,7 Prozent, und es kamen 3,2 Prozent mehr Altgold auf den Markt.