Nach Rechnungen von Bloomberg Intelligence müsste Gold 64.000 Dollar pro Unze kosten, wenn China den Yuan mit Gold hinterlegt. Damit läge der Goldpreis mehr als 5.000-mal so hoch wie heute. Ein Grund für die Einführung des Goldstandards könnte darin bestehen, ausländisches Kapital ins Land zu locken.
Seit langem wird die Einführung eines Gold-Standards in China spekuliert. In Abhängigkeit davon, welche Geldmenge China mit Gold hinterlegen würde, ergäbe sich dadurch auch ein entsprechender Goldpreis in Dollar. Dieser würde in jedem Falle deutlich höher liegen der heutige Goldpreis von rund 1.200 Dollar.
In seinen Rechnungen geht die renommierte Bloomberg Intelligence davon aus, dass China 10.000 Tonnen Gold zur Verfügung hat. Das ist deutlich mehr als die offiziell von China angegebenen Zahlen.
Doch Experten gehen seit Längerem davon aus, dass Chinas Goldreserven deutlich höher sind, als offiziell vermeldet. Denn allein im Jahr 2012 hat China selbst nach offiziellen Angaben 524 Tonnen Gold importiert. Zudem ist China heute der größte Goldproduzent der Welt.
Würde China seine Geldmenge M0, mit Gold hinterlegen wollen, also lediglich das Bargeld und die Einlagen der Geschäftsbanken bei der chinesischen Zentralbank, so wäre dafür schon ein Goldpreis von 3.111 Dollar nötig.
Würde China M1 mit Gold hinterlegen, also etwa auch alle Guthaben auf Girokonten, so müsste der Goldpreis nach dem heutigen Umtauschkurs zum Yuan 16.918 Dollar betragen.
Und würde sogar die gesamte Geldmenge M2 mit Gold hinterlegt, zu der etwa auch alles Festgeld zählt, so müsste der Goldpreis auf knapp 64.000 Dollar steigen. Das wäre mehr als 5.000-mal so viel wie heute.
Ein Grund für Chinas Einführung eines Gold-Standards könnte darin bestehen, den Yuan an ein weltweit anerkanntes Wertaufbewahrungsmittel zu koppeln. Dies könnte etwa ausländisches Kapital ins Land locken.