Der aktuelle Konflikt zwischen Ukraine und Russland hat im März 2022 erneut dafür gesorgt die wichtige psychologische Marke von 2000 US-Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) zeitweise zu überschreiten laut dem Goldpreis Rechner. Historisch gesehen ist der Goldpreis zum ersten mal im Jahr 2020 zu Beginn der Corona Pandemie über die 2000 US-Dollar Marke gestiegen. Zuletzt hat sich der Goldpreis zusammen mit der Eurokrise im Jahr 2009 und der Wirtschaftskrise 2011 an 2000$ angenähert. Mit knapp über 1900$ war es bis dahin der Höchstsand und konnte sich nach der Krise wieder auf ein Niveau um 1300$ stabilisieren.
Die steigende Unsicherheit durch die Corona Pandemie und der Ukraine-Russland Konflikt spiegeln sich also deutlich im Goldpreis wieder. Der Euro-Dollar Wechselkurs ist in der Ukraine-Russland Krise ebenfalls gesunken. Infolge ist der Goldkurs auf einem Allzeithoch von über 1750€ angestiegen. Das entspricht einem Unterschied von ca. 16% (1500€) im Vergleich zu dem Hoch im Jahr 2011.
Einfluss von politischen und wirtschaftlichen Krisen – Goldpreis Rechner
Historisch gesehen ist ein Anstieg des Goldpreises immer mit einer wirtschaftlichen oder politischen Krise verbunden. Gold ist weltweit als eine der sichersten Wertanlagen bekannt. Zentralbanken lagern Gold als Sicherheit für ihre Währung ein und es wird in Krisenzeiten auch zu einer beliebten Wertanlage für viele andere Anleger. Als zinslose Anlage ist Gold in Krisenzeiten besonders interessant. Der ansteigende Goldpreis gleicht die Inflation in der Regel aus oder übertrifft sei zeitweise sogar.
Zukunft des Goldpreises
Einige Experten gehen mittlerweile davon aus, dass der Goldpreise nicht mehr unter 1000$ fallen wird. Hauptgrund dafür ist die steigende Nachfrage nach dem Edelmetall. Die expansiven Geldpolitiken vieler Notenbanken und das steigende Interesse aufstrebender Länder wie China würden den Goldpreis in den nächsten Jahren oben halten. Die steigenden Renditen von US-Staatsanleihen gelten normalerweise als alternative Absicherung zu Gold. So führen steigende Renditen dazu, dass in US-Staatsanleihen investiert wird anstatt in Gold. Dennoch steigt der Goldpreis weiterhin.
Die aktuelle Rekordinflation von 7-8 Prozent in Europa und USA lässt Gold weiterhin attraktiv aussehen. So tragen Gold ETFs in der jüngsten Zeit ebenfalls zu einem steigenden Goldpreis bei. Bloomberg hat bei den Gold-ETFs in den letzten 13 Wochen Zuflüsse von insgesamt 273 Tonnen Gold beobachtet. Als Vergleich, die Deutsche Bundesbank lagerte Ende 2021 insgesamt 3358 Tonnen Gold ein. (TB)
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