Der Hanauer Edelmetall-Spezialist Heraeus hat seine Preisprognose für das erste Halbjahr 2016 vorgelegt. Danach steht dem weißen Metall ein deutlicher Kursanstieg auf bis zu 17 Dollar bevor. Am heutigen Freitagvormittag kostet die Silberunze 14,14 Dollar. Das entspricht einem Anstieg des Silberpreises auf 13,05 Euro.
Für das erste Halbjahr 2016 erwarten die Hanauer einen Silberkurs zwischen 12,50 Dollar und 17 Dollar. Nach dieser Prognose von Heraeus könnte also der Silberpreis in Dollar innerhalb relativ kurzer Zeit um mehr als 20 Prozent ansteigen. In der Begründung heißt es:
„Das Silver Institute und GFMS erwarteten für 2015 eine stagnierende Minenförderung und zum dritten Mal in Folge ein physisches Angebot-Nachfrage-Defizit. Das Thrifting (Reduktion des Silberanteils) im Solarpastenbereich hält weiter an, wird jedoch überkompensiert durch weltweit deutlich höhere Solarzellennachfrage.“
Anstieg des Silberpreises wegen starker Nachfrage
Im Hinblick auf den Verbrauch im Elektroniksektor und in der verarbeitenden Industrie geht Heraeus insgesamt von einer weltweit weiter steigenden industriellen Nachfrage aus. Und auch bei der Schmucknachfrage erwarten die Hanauer eine Fortsetzung des positiven Trends.
„Begründet in der weltweiten konjunkturellen Erholung und einem Soft Landing Szenario für China, sehen wir bei Silber eine etwas bessere Entwicklung als bei Gold.“
Zudem erwartet Heraeus wieder ein zunehmendes Investmentinteresse. Im gesamten Jahr 2015 investierten vor allem Privatanleger massiv in Barren und vor allem Münzen, was zu Rekordabsätzen führte. Für 2016 erwartet Heraeus, dass nun auch das Interesse der Großinvestoren zurückkommt und einen Anstieg des Silberpreises bewirkt.
Für den Goldpreis setzt Heraeus für das erste Halbjahr 2016 ebenfalls eine breite Handelspanne von 970 bis 1.250 Dollar pro Feinunze an. Am Freitagvormittag liegt der Goldkurs knapp unterhalb der Marke von 1.100 Dollar.
Vorübergehende Preiseinbrüche könnten den Preis zwar erneut unter die magische Marke von 1.000 Dollar drücken. Dennoch sollte ein Großteil der Preiskorrektur inzwischen hinter uns liegen, heißt es in der Heraeus-Analyse.