Peter Boehringer, Initiator der Bürgerinitiative „Holt unser Gold heim“, hat die kürzlich veröffentlichte Barrenliste zum Goldinventar der Deutschen Bundesbank scharf kritisiert. Die Liste enthalte vor allem interne Inventarnummern der Bundesbank, aber keine Barrennummern, mit denen man die Identität der Barren bestätigen könnte.
Über viele Jahre hatte Peter Boehringer von der Deutschen Edelmetallgesellschaft eine genaue Auflistung der Barren aus den deutschen Goldbeständen gefordert. Nachdem nun eine Barrenliste zum Goldinventar der Deutschen Bundesbank veröffentlich worden ist, wird die Kritik des Experten nur noch schärfer.
Auf seinem Blog schreibt Peter Boehringer, dass „erwartungsgemäß der nationale und internationale Mainstream auf die bewusste Volksverdummung der Bundesbank einer angeblichen „Veröffentlichung der Barrenlisten zum deutschen Staatsgold“ voll reingefallen ist. In einem Interview mit den Deutschen Wirtschafts Nachrichten weist er die staatliche Propaganda nun zurück.
Peter Boehringer kritisiert, dass die Bundesbank zwar auf 2.302 Seiten eine umfangreiche Liste mit 115.432 Goldbarren vorgelegt hat, dass diese Goldbarren aber zum überwiegenden Teil lediglich mit einer internen Inventarnummer versehen sind. Es fehlen nach wie vor die Barrennummern inklusive Hersteller-Kennung. Eine Prüfung der Identität der Barren ist weiterhin nicht möglich.
„Die nun veröffentlichte Liste sieht mit 2.300 Seiten imposant aus. Doch leider hat die Bundesbank zumindest für die Standorte Frankfurt, Paris (Banque de France) und London (Bank of England) auch heute keine exakten, nachprüfbaren Barrennummern veröffentlicht, sondern nur interne sogenannte ‚Inventarnummern‘! Diese erlauben leider keinen Rückschluss auf Hersteller, Herstelldatum und weitere wichtige Barrenmerkmale.“
„Damit wird es für die in dieser Sache, nach unserer fünfjährigen Erfahrung, extrem sensible Weltöffentlichkeit leider auch weiterhin nicht möglich sein, denkbare Doppelerfassungen dieser Barren auch auf anderen Zentralbank- oder Gold-ETF-Bilanzen abzuprüfen, was aber buchhalterisch ganz entscheidend ist, um den exklusiven Eigentumsanspruch der Bundesbank beziehungsweise Deutschlands sicherzustellen!“
Die Bundesbank hatte im Januar 2013 angekündigt, einen großen Teil ihres Goldes nach Deutschland zurückzuholen. Im Jahr 2020 solle mehr als die Hälfte ihres Goldes in Frankfurt lagern. Doch nach Ansicht von Peter Boehringer ist das nicht genug. Das deutsche Gold müsse viel schneller und zu 100 Prozent nach Deutschland geholt werden.