Bevor man sein Gold verkauft, sollte man sich ein paar Gedanken machen. Entscheidend ist die Auswahl eines vertrauenswürdigen Käufers. So verkaufen Sie Ihr Gold.
Gold ist das Urgeld des Menschen. Schon seit 5000 Jahren wird mit dem ältesten Geld der Welt Handel betrieben. Andere Währungen orientieren sich am aktuellen Goldpreis, da dieser international als krisensichere Referenz gilt.
Viele Menschen nutzen Gold als sichere Anlage, um ihr Barvermögen vor Finanz- und Wirtschaftskrisen zu schützen. Der Preis für Gold soll sogar in Krisenzeiten steigen. Irgendwann möchte man es aber wieder los werden.
Gold kann ganz einfach anonym erworben werden – das geht ohne Probleme bis 15.000 Euro. Will man es aber verkaufen, sollte man sich vorher ein paar Gedanken machen.
So verkaufen Sie Ihr Gold
Banken und Goldhändler wollen in der Regel einen Identitätsnachweis haben, bevor sie den Gegenwert in Geld auszahlen. Damit schützen sie sich gegen Vorwürfe der Geldwäsche. Mit Personendaten wird hier allgemein diskret und seriös umgegangen.
Das normale Verfahren beim Verkauf von Gold sieht in etwa so aus:
Das Gold wird zum Händler zum Prüfen und Werten gebracht. Im Gegenzug erhält man eine Quittung. Nachdem alles geprüft wurde, wird das Geld überwiesen.
Wer den Weg zum Händler scheut und es bequemer haben möchte, kann seine Edelmetalle online verkaufen. Das Unternehmen schickt einen Werttransporter direkt nach Hause, holt die Ware ab und prüft sie anschließend in der Firma.
Für kleinere Mengen und weniger Wert kann man auch den lokalen Händler besuchen. Dieser wertet das Gold vor Ort und zahlt Bar.
Es ist auch möglich, seine Edelmetalle in Tauschbörsen wie eBay zu verkaufen. Das birgt Risiken, aber auch Vorteile. Bei privaten Transaktionen im Internet gilt grundsätzlich: Vorsicht ist besser als Nachsicht. Heutzutage ist man überall Internetkriminalität und Betrügern ausgesetzt, vor allem im Internet. Hierbei empfiehlt sich, einen Treuhandservice zu benutzen.
Im Internet wird derselbe aktuelle Wert bezahlt wie in den Banken. Mit dem Unterschied, dass die Mehrwertsteuer bei privaten Verkäufen sozusagen mit bezahlt wird. Bei Silber-Barren kann man auf diese Weise 19 Prozent mehr Geld bekommen.
Gelagertes Gold ist von der Abgeltungssteuer befreit. Das bedeutet, dass ein Jahr nach dem Erwerb, das Gold steuerfrei weiter verkauft werden kann.
Wovon hängt der Goldpreis ab?
Wann sollte man sein Gold verkaufen? Eine Frage über die sich Experten streiten. Es gibt unzählige Faktoren die sich auf den Goldpreis und sein Verhalten in der Zukunft auswirken.
Eine erwartete Inflationssteigerung erhöht die Nachfrage nach Gold. Da sich die meisten westlichen Staaten gerade massiv Verschulden, wird die Inflationsrate steigen. Der Goldpreis wird demnach davon profitieren.
Früher galt noch: Je stärker der Dollar, desto schwächer der Goldpreis. Heutzutage kann man über diesen Weg keine verlässlichen Vorhersagen treffen. Das kann sich aber durchaus in der Zukunft ändern.
Notenbanken lagern ungeheure Mengen an Gold in ihren Tresoren. Damit wollen sie sich vor Krisen absichern. Sie haben damit die Macht, den Goldpreis zu beeinflussen und zu kontrollieren. Goldpreise würden sich mit diesen Reserven jederzeit begrenzen lassen.
Dreiviertel des weltweiten Goldbedarfs kommt von der Schmuckindustrie. Die Nachfrage übersteigt seit langem den Bedarf, was den Aufwärtstrend langfristig stabil macht. Drei Viertel des weltweitem Goldkonsums lässt sich auf die Schmuckindustrie zurückführen.
Mit Gold zu handeln, erfordert ein breit gefächertes Verständnis über unzählige Bereiche der Wirtschaft. Dieses Geschäft ist spekulativ und gefährlich. Und doch sicher.